Peter Hacks, geboren am 21. 3. 1928 in Breslau als Sohn eines Rechtsanwalts. Abitur 1946 in Wuppertal, Umzug der Familie nach Dachau. Ab 1947 Studium der Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München, 1951 Promotion mit einer Arbeit über „Das Theaterstück des Biedermeier (1815–1840)“. Hacks verfasste danach erste literarische Arbeiten für Theater, Kabarett und Rundfunk, trat in Schwabinger Lokalen auf und schrieb und übersetzte zusammen mit seiner Frau Anna Elisabeth Wiede.
Schon im Herbst 1953 bezeichnete Hacks die DDR als „Heimat aller deutschen Schriftsteller“, 1955 übersiedelte er – auf Einladung Bertolt Brechts – nach Ost-Berlin und wurde Mitglied des Brecht-Ensembles. Sein Stück „Die Sorgen und die Macht“ (1959), das sich kritisch mit der DDR-Realität auseinander setzt, wurde von der SED scharf verurteilt. Hacks, ab 1960 Dramaturg und Hausautor am Deutschen Theater Berlin, musste 1963 seinen Dramaturgenposten verlassen, der Intendant Wolfgang Langhoff unter Selbstbezichtigungen („blinde Verliebtheit ist ein Talent“) zurücktreten. Seitdem war Hacks freier Schriftsteller. Auch im Westen war er umstritten: „Das Volksbuch vom Herzog Ernst“ wurde 1961 wegen Hacksʼ Haltung zum Berliner Mauer-Bau in Bochum vom Programm abgesetzt. Ende der sechziger und in den siebziger Jahren allerdings erreichten seine Stücke in der Bundesrepublik große Beliebtheit; sie wurden aber erneut von ...